ich muss mal wieder schreiben, denn ansonsten fühl ich mich allein hier in wien. verstohlen muss ich eine botschaft an einen komplizen schicken.
Allerheiligen war ich zwar nicht im dorf, aber einige tage zuvor. Der grund des besuchs lag irgendwo zwischen tod, krankheit und geburt: letzerer war wohl am bedeutensten. Aber das grab hab ich mit der mamma dann doch besucht... und den schönen neuen friedhof. und beim weltkriegerdenkmal hab ich versucht all jenen zu gedenken die dem zwang und der lüge zum opfer fielen. Und die mamma hat mir erzählt wer alles gestorben sei und dass ich diesen und jenen doch kenne, gekannt habe, gekannt haben muss: nein mamma, ich kannte ihn und ich kannte auch sie nicht, der unfall und so jung gestorben: tragisch nicht?, der alkohl zerstört alles - nicht?: ja mamma, das leben ist tödlich mamma... ja – und obwohl man doch nicht einmal sagen könnte dass der tod ein bestandteil des lebens sei. Der vater von a. war wirklich ein sehr änständiger mann und ein guter vater, kanntest du ihn?: mamma ich kann mich erinnern wie wir forellen in der etsch gefangen haben und sie dann bei dem a. in f. in seiner wohnung gebraten haben. 9 war ich glaub ich. Der vater vom a. war ernst und hat verärgerte ratschläge zum grillen der forelle gegeben. Und geraucht hat er und in seinem sessel hat er die pension genossen – nicht sehr lange, sich erholt von der jahrzehntelangen arbeit in der 200 meter entfernten bierbrauerei. Das kloster im dorf habe ich wie immer besucht: lange bin ich gesessen und ich habe mir wie immer vorgestellt ich sei in einem griechischen kloster der 1920er jahre.
Die wenigen freunde habe ich besucht, ihre kinder, ihre schwestern, ihre männer, ihre väter, ihre mütter, ihre geographien, ihre ideen habe ich besucht. Wein aus ma. haben wir getrunken und wir haben die lage besprochen, uns dem status genähert, befindlichkeiten erläutert, flüche ausgesprochen, beschwichtigt, schöngeredet, pflichtschuldig haben wir den ideenwelten des jeweiligen gegenüber beigepflichtet. nicht nur im dorf, auch im nahen ma. und im nahen me. und kurz oberhalb der wasserschleuse beim eingang ins v-tal. Mit dem fahrrad bin ich überall hingefahren im dunkeln und ohne licht: allerfrühestens nach 1 bin ich immer erst nach haus gekommen. Und dann hab ich den guten kaas gegessen. über den ortsteil p. bin ich dorthin gelangt und auf dem neuen fahrradweg vom dorf nach me. bin ich gefahren. in der pizzeria neben dem bahnhof von me.-u. hat mir der burggräfler freund der auch in wien wohnt dann erzählt, er arbeite gerade an einem buch, an einer abrechnung.. und zudem an einem bildband über die sozialen welten in s. Pizza mit rohschinken und ruccola, bauerngesichter und urbane stadtbevölkerung, ein paar seiltänzer in der pizzerei sind ständig an uns vorbeigeschwirrt. Im klo habe ich das alphabet aufgesagt. Und dann kam die übergewichtige schwester vom burggräfler an unseren tisch: die frau mit der opernausbildung. Nette freundinnen habe sie, meinte ich. Die kannst du vergessen, meinte er: katholischer gesangsverein. Warum glaubst du das?: ich zumindest mag das alles und ich mag noch viel mehr. Darum sagte er und sah mich an. ja sagte ich dann: ich gehe dem und der am besten dann doch so schnell ich kann aus dem weg. Und das will ich aber trotzdem betonen mein freund: Ich weiss, so ein mädchen ist eigentlich viel zu schade für mich... obwohl?! (ich weiss nicht: hat er mich verstanden?). Und über den mequito haben wir dann auch geredet. Peinlich sei es – im gesamten - was er so im stol-interview zum besten gegeben habe, und überhaupt und wozu. Im speziellen sei es dümmlich wie er die italiener klassifizierte: diese art des „mamma mia“ wie er meinte. Völlig unqualifiziert sei es, meinte ich, und dass sich halt jeder selbst rechfertigen müsse – ein nord-licht möchte er sein obwohl er sich vom tal nicht befreien kann (das letze war reine boshaftigkeit). Aber eigentlich war mir das interview (inhaltlich) egal und ich hatte verständnis.
Der brenner ist immer der wendepunkt. ich hatte einen langen aufenthalt. Mit einem radfahrer bin ich zum standl an der staatsstrasse essen gegangen: bauernwurst mit kraut und knödl, dazu bier (er rotwein) – eine 30jährige recht hübsche frau hatte ein wein-verbrauchtes gesicht – sehr alt war sie geworden. Ein rumäniendeutscher war er, 50 jahre alt, nach der wende ist er nach dachau gezogen. Das einzige für das sie in seiner kindheit geld ausgegeben hatten war petroleum – meinte er. und die menschen heute reden nicht mehr miteinander denn die ablenkungen seinen zu gross. Dass ich mich einmal für rumänische philosphie und literatur interessierte habe ich ihm erzählt, dass ich öfters dort war, dass es dort einen ort namens „tyrol“ gibt in dem man den weinanbau erforsche und wie er in den vorhergehenden jahrhunderten in s. betrieben wurde: aha, ok, gut.
Innsbruck ist immer das letzte good-bye. wie der zufall es so wollte war der sepp mall-roman auch gerade hier fertig gelesen. Sloterdyk war dann zu kompliziert und die vorarlbergerin wollte mir das leben erklären und hat mich überrumpelt. Ich habe geraucht und sie hat gequalmt. Sie meinte: Petri heil sei als gruss nicht mehr zu zulässig, da es... und sloterdyk sei zu kompliziert, vorarlberg sei sehr spiessig, die medien seinen zensuriert, die frauen seien schöner als die männer: also rein ästhetisch. In wien angekommen war ich recht müde. Morgen werde ich wieder meine kravatte binden und tapfer sein.
in s. und um wein und um wien geht es auch
Allerheiligen war ich zwar nicht im dorf, aber einige tage zuvor. Der grund des besuchs lag irgendwo zwischen tod, krankheit und geburt: letzerer war wohl am bedeutensten. Aber das grab hab ich mit der mamma dann doch besucht... und den schönen neuen friedhof. und beim weltkriegerdenkmal hab ich versucht all jenen zu gedenken die dem zwang und der lüge zum opfer fielen. Und die mamma hat mir erzählt wer alles gestorben sei und dass ich diesen und jenen doch kenne, gekannt habe, gekannt haben muss: nein mamma, ich kannte ihn und ich kannte auch sie nicht, der unfall und so jung gestorben: tragisch nicht?, der alkohl zerstört alles - nicht?: ja mamma, das leben ist tödlich mamma... ja – und obwohl man doch nicht einmal sagen könnte dass der tod ein bestandteil des lebens sei. Der vater von a. war wirklich ein sehr änständiger mann und ein guter vater, kanntest du ihn?: mamma ich kann mich erinnern wie wir forellen in der etsch gefangen haben und sie dann bei dem a. in f. in seiner wohnung gebraten haben. 9 war ich glaub ich. Der vater vom a. war ernst und hat verärgerte ratschläge zum grillen der forelle gegeben. Und geraucht hat er und in seinem sessel hat er die pension genossen – nicht sehr lange, sich erholt von der jahrzehntelangen arbeit in der 200 meter entfernten bierbrauerei. Das kloster im dorf habe ich wie immer besucht: lange bin ich gesessen und ich habe mir wie immer vorgestellt ich sei in einem griechischen kloster der 1920er jahre.
Die wenigen freunde habe ich besucht, ihre kinder, ihre schwestern, ihre männer, ihre väter, ihre mütter, ihre geographien, ihre ideen habe ich besucht. Wein aus ma. haben wir getrunken und wir haben die lage besprochen, uns dem status genähert, befindlichkeiten erläutert, flüche ausgesprochen, beschwichtigt, schöngeredet, pflichtschuldig haben wir den ideenwelten des jeweiligen gegenüber beigepflichtet. nicht nur im dorf, auch im nahen ma. und im nahen me. und kurz oberhalb der wasserschleuse beim eingang ins v-tal. Mit dem fahrrad bin ich überall hingefahren im dunkeln und ohne licht: allerfrühestens nach 1 bin ich immer erst nach haus gekommen. Und dann hab ich den guten kaas gegessen. über den ortsteil p. bin ich dorthin gelangt und auf dem neuen fahrradweg vom dorf nach me. bin ich gefahren. in der pizzeria neben dem bahnhof von me.-u. hat mir der burggräfler freund der auch in wien wohnt dann erzählt, er arbeite gerade an einem buch, an einer abrechnung.. und zudem an einem bildband über die sozialen welten in s. Pizza mit rohschinken und ruccola, bauerngesichter und urbane stadtbevölkerung, ein paar seiltänzer in der pizzerei sind ständig an uns vorbeigeschwirrt. Im klo habe ich das alphabet aufgesagt. Und dann kam die übergewichtige schwester vom burggräfler an unseren tisch: die frau mit der opernausbildung. Nette freundinnen habe sie, meinte ich. Die kannst du vergessen, meinte er: katholischer gesangsverein. Warum glaubst du das?: ich zumindest mag das alles und ich mag noch viel mehr. Darum sagte er und sah mich an. ja sagte ich dann: ich gehe dem und der am besten dann doch so schnell ich kann aus dem weg. Und das will ich aber trotzdem betonen mein freund: Ich weiss, so ein mädchen ist eigentlich viel zu schade für mich... obwohl?! (ich weiss nicht: hat er mich verstanden?). Und über den mequito haben wir dann auch geredet. Peinlich sei es – im gesamten - was er so im stol-interview zum besten gegeben habe, und überhaupt und wozu. Im speziellen sei es dümmlich wie er die italiener klassifizierte: diese art des „mamma mia“ wie er meinte. Völlig unqualifiziert sei es, meinte ich, und dass sich halt jeder selbst rechfertigen müsse – ein nord-licht möchte er sein obwohl er sich vom tal nicht befreien kann (das letze war reine boshaftigkeit). Aber eigentlich war mir das interview (inhaltlich) egal und ich hatte verständnis.
Der brenner ist immer der wendepunkt. ich hatte einen langen aufenthalt. Mit einem radfahrer bin ich zum standl an der staatsstrasse essen gegangen: bauernwurst mit kraut und knödl, dazu bier (er rotwein) – eine 30jährige recht hübsche frau hatte ein wein-verbrauchtes gesicht – sehr alt war sie geworden. Ein rumäniendeutscher war er, 50 jahre alt, nach der wende ist er nach dachau gezogen. Das einzige für das sie in seiner kindheit geld ausgegeben hatten war petroleum – meinte er. und die menschen heute reden nicht mehr miteinander denn die ablenkungen seinen zu gross. Dass ich mich einmal für rumänische philosphie und literatur interessierte habe ich ihm erzählt, dass ich öfters dort war, dass es dort einen ort namens „tyrol“ gibt in dem man den weinanbau erforsche und wie er in den vorhergehenden jahrhunderten in s. betrieben wurde: aha, ok, gut.
Innsbruck ist immer das letzte good-bye. wie der zufall es so wollte war der sepp mall-roman auch gerade hier fertig gelesen. Sloterdyk war dann zu kompliziert und die vorarlbergerin wollte mir das leben erklären und hat mich überrumpelt. Ich habe geraucht und sie hat gequalmt. Sie meinte: Petri heil sei als gruss nicht mehr zu zulässig, da es... und sloterdyk sei zu kompliziert, vorarlberg sei sehr spiessig, die medien seinen zensuriert, die frauen seien schöner als die männer: also rein ästhetisch. In wien angekommen war ich recht müde. Morgen werde ich wieder meine kravatte binden und tapfer sein.
Musikalische grüsse..
http://www.uploading.com/files/3FJ6DRLX/05_gottseidank_nicht_england.mp3.html
http://www.uploading.com/files/5G6BLVRN/05___Hans_Eckardt_Wenzel___Geburtstags_CD.mp3.html
mehr als 1ne stunde geschrieben und jetzt zufrieden.
Val.
nur mal so
(erster gedanke: "o gott, hab ich im traum/suff/delirium einen ewig langen kommentar bei gan geschrieben, an den ich mich nicht mehr erinnere?")