Sonntag, 29. Januar 2006

Idiosynkrasie

Nie morgens frühstücken können. Immer erst ein, zwei Stunden später, wenn der Magen und der Kopf sich beruhigt haben. Mit Marmaladenbrot (Pfirsich, von Mama) und einem Liter Schwarztee dasitzen und an die Nacht denken. An Oma, die zuerst Onkel Dagobert war, und dann zu Oma wurde. An Oma, die sich an meinen Arm gehängt hatte, und mit mir die Spinde überprüfen wollte. Sie wollte Geld hineinstecken, um herauszufinden, ob die Münzen in zehn Jahren noch da wären. Der Spind, in dem ein griechischer Tempel steckte. Den sich eine Frau hat bauen lassen, die ich kenne, seit ich Kind war. An meine Tante, die von meinen Schuhen begeistert war, als meine Oma und ich endlich die Treppen runterhüpften. Beige, ein paar Lederbändchen, hochhackig. Mit roten Blümchen drauf. Fast die selben Schuhe, die ich mir damals in Malaga gekauft (ohne Blümchen) und noch nie getragen habe. Meine Tante trug ein weißes Leibchen und Hotpants. Oma auch. Ich auch. Dann wars vorbei.
Das Marmeladenbrot ist gegessen, der Tee noch heiß, Urban II ruft mich.
Idiosynkrasie.

Gananarama

hustensaft, baby

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Zuletzt aktualisiert: 28. Jan, 21:27

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