Frau spricht Deutsch.
Ich hab das ja schon immer behauptet. Doch obwohl ich im Besitz einer
Bescheinigung über die Sprachgruppenzugehörigkeit der DEUTSCHEN Sprachgruppe bin, hat es so manche Zweifler gegeben. "Dieser Wisch" so hieß es, "befähigt dich noch lange nicht zu einer perfekt glatten, schnittigen, allen verständlichen Sprechweise!". Oder so ähnlich. Da mag der Fortis- und Lenisobstruentenexperte vielleicht recht gehabt haben - doch nach jahrelanger Übung bin ich endlich, endlich ob meines makellosen (hehe) Gebrauchs der deutschen Standardsprache als Bundesdeutsche eingeordnet worden. Und damit hat sich das auch erledigt.
Das Magische geschah vor ungefähr acht Stunden, in einem Geschichteseminar, als wir ein Rezept für eine schmackhafte Rotkäppchen Torte aus der Kurrentschrift transkribierten (Ja, sowas macht man an der Uni. Ernsthaft. Und nein, das ist nicht einfach. ) und "Quark" (übrigens sehr schwer zu entziffern) vorkam, den der Österreicher (und auch die Südtirolerin) unter der viel sympathischeren Bezeichnung "Topfen" kennt. Es kam, wie es kommen musste, ein paar freundliche Worte über die bundesdeutschen Nachbarn fielen, und dann, dann meinte mein Professor plötzlich "Nicht, dass sie mich falsch verstehen, liebe Kollegen. Vor allem Sie, Frau Kollegin Gan, sie kommen, glaub` ich, ja aus Deutschland...".
Es ist geschafft. Ich kann jetzt wieder reden, wie ich will, ohne mich darum zu kümmern, ob man mich versteht. Denn ich kann es. Ich kann glattes geschliffenes "Hochdeutsch" sprechen. All die "häh?", die "Was sprichst du denn für einen komischen Dialekt?" und "Südtiroler können doch kein Deutsch!" sind vergessen, alle Zweifel begraben. Ich bin glücklich.
Meine schlagfertige Antwort war übrigens "Nein... äh... aus Italien... Südtirol". Daran muss ich noch arbeiten.
Bescheinigung über die Sprachgruppenzugehörigkeit der DEUTSCHEN Sprachgruppe bin, hat es so manche Zweifler gegeben. "Dieser Wisch" so hieß es, "befähigt dich noch lange nicht zu einer perfekt glatten, schnittigen, allen verständlichen Sprechweise!". Oder so ähnlich. Da mag der Fortis- und Lenisobstruentenexperte vielleicht recht gehabt haben - doch nach jahrelanger Übung bin ich endlich, endlich ob meines makellosen (hehe) Gebrauchs der deutschen Standardsprache als Bundesdeutsche eingeordnet worden. Und damit hat sich das auch erledigt.
Das Magische geschah vor ungefähr acht Stunden, in einem Geschichteseminar, als wir ein Rezept für eine schmackhafte Rotkäppchen Torte aus der Kurrentschrift transkribierten (Ja, sowas macht man an der Uni. Ernsthaft. Und nein, das ist nicht einfach. ) und "Quark" (übrigens sehr schwer zu entziffern) vorkam, den der Österreicher (und auch die Südtirolerin) unter der viel sympathischeren Bezeichnung "Topfen" kennt. Es kam, wie es kommen musste, ein paar freundliche Worte über die bundesdeutschen Nachbarn fielen, und dann, dann meinte mein Professor plötzlich "Nicht, dass sie mich falsch verstehen, liebe Kollegen. Vor allem Sie, Frau Kollegin Gan, sie kommen, glaub` ich, ja aus Deutschland...".
Es ist geschafft. Ich kann jetzt wieder reden, wie ich will, ohne mich darum zu kümmern, ob man mich versteht. Denn ich kann es. Ich kann glattes geschliffenes "Hochdeutsch" sprechen. All die "häh?", die "Was sprichst du denn für einen komischen Dialekt?" und "Südtiroler können doch kein Deutsch!" sind vergessen, alle Zweifel begraben. Ich bin glücklich.
Meine schlagfertige Antwort war übrigens "Nein... äh... aus Italien... Südtirol". Daran muss ich noch arbeiten.
gan - 16. Nov, 21:00